Deutsch

Auszug eines Reiseberichtes Juni 2010

Man wolle Hotelschulen im Norden und Osten errichten, haben die Regierungsplaner in Colombo versichert; aber auch, dass es fA?r die nA?chsten Jahre Arbeitsvisa fA?r Hotelpersonal aus dem Ausland geben solle.

Weiter sA?dlich, in Arugam Bay, unserem letzten Halt an Sri Lankas neuen BadestrA?nden, haben die Bewohner eine andere Vorstellung von Entwicklung. Die Bucht gilt als Traumziel fA?r Surfer. Nach dem Tsunami sei dort, zwischen Wald und Mangroven, schon einmal ein Luxusresort geplant gewesen, erzA?hlen Urlauber am Strand. Doch durch das UnglA?ck der A?berschwemmung fand eine besondere Gemeinschaft ansA?ssiger Tamilen, Singhalesen und Muslime mit zugereisten Natur- und Wassersport-Freaks zusammen und verteidigte die einfachen Familienhotels und den Charme des Ortes gegen die drohende Konkurrenz. FA?r ihr BemA?hen, auch die Armen in der Region am Einkommen aus dem Tourismus zu beteiligen und einen Teil der Einnahmen in den Erhalt der Mangroven zu stecken, bekam die Gemeinde 2007 einen Preis des Londoner World Travel Market.

In Arugam Bay werden Besucher nicht mit Jeeps, sondern hoppelnd mit dem Tuktuk zum Krokodilfelsen kutschiert, der hinter einem Dorf mit dem schA?nen Namen Panama in einen ruhig daliegenden See ragt. GrA?ngrA?n gehen Kulturlandschaft und Wildnis ineinander A?ber. Man kann beobachten, wie Reisbauern und wilde Elefanten voneinander ebenso respektvollen Abstand wahren wie die wagemutigen Jungs mit ihren Fischernetzen und die Krokodile, die am Ufer lauern. Es beginnt zu dA?mmern, und in der Stille schieAYt der Satz wieder ins GedA?chtnis, der auf dieser Reise mehr als einmal gefallen ist und jedes Mal erschrocken zurA?ckgenommen wurde: Wenigstens habe der Krieg die Natur vor dem Tourismus bewahrt.

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German News Paper clip

Auf der Suche nach dem alten Ceylon

…im einst beliebten “Stardust” in Arugam Bay….

19. Dezember 2009, 06:12 Uhr

Wer jetzt die Insel im Indischen Ozean besucht, kann ihre unglaubliche Vielfalt in Ruhe genieAYen. Das wird sich aber wahrscheinlich schon bald A?ndern, hofft – und fA?rchtet – Bernd Schiller.

Kandy, die letzte KA?nigsstadt, ist berA?hmt durch den Tempel inmitten des Milchsees, der einen Zahn Buddhas bergen soll.
Foto: Bernd Schiller

Der Blick aus dem ersten Stock des kleinen Hotels wird von A?ppigem GrA?n gefesselt. Nicht mal bis zum Meer reicht er, obwohl die sichelfA?rmige Bucht mit ihrem tropischen Traumstrand nur rund hundert Meter entfernt ist. Zu eng hat sich das Dickicht der Palmen und PapayabA?ume, der BA?sche und Blumen zwischen Hotel und Wasser geschoben: Bananen, Hibiskus, Frangipani, Bougainvillea, Orchideen, alle vor zwei, drei Jahren angepflanzt und Monate spA?ter dschungelartig explodiert.

Schon einmal hatte Christl Wildschek, die A?sterreichische Besitzerin dieser gepflegten Ayurveda-Anlage im SA?den der Insel, sich hier einen Garten Eden geschaffen. Das war im Dezember 2004, wenige Tage bevor im Paradies die HA?lle ausbrach. Der Tsunami, der am 2. Weihnachtstag vor fA?nf Jahren rund um den Indischen Ozean Hunderttausende tA?tete, spA?lte auch ihr neues Haus fort und, weitaus schlimmer, die Existenzgrundlagen unzA?hliger Menschen an fast allen KA?sten Sri Lankas. Christl Wildschek packte an, half, wie so viele aus dem Ausland, lieAY Schulen wieder aufbauen und ein Waisenhaus errichten.

Im Herbst 2006 erA?ffnete sie ihr “Austrian Ayurveda Resort”. Aber dann schossen und bombten tamilische Rebellen und die Regierungstruppen diese traumhaft schA?ne Insel wieder alle paar Wochen in die Schlagzeilen der Weltpresse. Da nA?tzte es wenig, dass der langjA?hrige BA?rgerkrieg, der schon einmal, nach dem Waffenstillstand von 2002, A?berwunden geglaubt war, fast nur im abgelegenen Norden und im Osten tobte. Die Touristen, vor allem aus Deutschland, mieden Sri Lanka als Reiseziel. Nur das Prinzip Hoffnung hielt die meisten Einheimischen und das tapfere HA?uflein der deutschen und A?sterreichischen Hoteliers vor Ort aufrecht.

Die Fischer am Strand bei Bentota sortieren ihre farbenfrohen Netze. Hier an der WestkA?ste lebt der Tourismus langsam wieder auf.

Foto: Bernd Schiller

Noch stehen, vor allem im SA?dwesten, Hunderte Tsunami-Ruinen unter den Palmen. Noch liegt Kriegsschrott an manchen Orten der touristisch nahezu unerschlossenen OstkA?ste. Noch nerven wichtigtuerische Polizisten an zu vielen Checkpoints. Und noch wollen selbst manche Einheimische dem Frieden, der im Mai ganz offiziell zwischen der Regierung und der tamilischen Terrortruppe LTTE geschlossen wurde, nicht so recht trauen. Zu frisch sind die Wunden. Aber zugleich macht sich immer mehr Optimismus bemerkbar. Sri Lanka, so wirkt es, lA?chelt wieder. Mit Macht und neuen Ideen will die schA?nste Insel des Indischen Ozeans zurA?ck in die Kataloge, zurA?ck in die Herzen ihrer frA?her so zahlreichen StammgA?ste.

So freut sich etwa Nicole Wittersheim, Senior-Managerin fA?r Asien bei Thomas Cook und Neckermann, A?ber deutlich zweistellige Zuwachsraten in jedem Monat seit dem Kriegsende: “Vor allem Rundreisen sind plA?tzlich stark gefragt. Es scheint, als ob die Leute wieder neugierig auf das schA?ne Land hinterm Strand sind.” Das AuswA?rtige Amt hat die Reisewarnungen deutlich herabgestuft.

Nimmt man nur die natA?rlichen Ressourcen, macht es kein anderes Tropenziel dieser GrA?AYenordnung – Sri Lanka ist gerade mal so groAY wie Bayern – seinen GA?sten so leicht: eine Landschaftsvielfalt, die auch Rundreisende beim zweiten und dritten Mal A?berwA?ltigt, zahlreiche StrA?nde von einer SchA?nheit, wie sie die SA?dsee, die Karibik oder auch Bali nur an sehr wenigen Orten zu bieten haben, dazu lebendige StA?tten einer jahrtausendealten Kultur. Sri Lanka, frei A?bersetzt “das strahlend schA?n, kA?niglich leuchtende Land”, verzaubert seine Besucher seit Marco Polos Zeiten, und Hermann Hesse geriet 1911 bei der Ankunft in Colombo ins SchwA?rmen: “Es ist das Paradies, wahrhaftig, es ist das Paradies …”

Er ist fast 90 Jahre alt: Kellner C.C. Kuttan hat im legendA?ren Hotel “Galle Face” schon KA?nige und Prinzessinnen aus aller Welt bedient.

Foto: Bernd Schiller

In den antiken RuinenstA?dten im heiAYen Herzen der Insel staunen die GA?ste bis heute A?ber gewaltige Kuppelbauten und anrA?hrende Buddha-Statuen. Auf dem Weg dorthin oder in die Berge, vorbei an WasserfA?llen, dichtem Dschungel und an einem Teeteppich, der weite Teile des Hochlands bedeckt, lebt noch das alte Ceylon. So hieAY die Insel bis 1972, so heiAYt ihr weltberA?hmter Tee bis heute, und so nennen viele Alte ihr Land noch immer.

Zwar sind Arbeitselefanten, die bis vor wenigen Jahren beim Holztransport eingesetzt wurden, aus dem StraAYenbild verschwunden, aber WasserbA?ffel ziehen die HolzpflA?ge durchs Reisfeld, wie sie es immer taten. Hin und wieder hA?lt noch ein Ochsenkarren die Autos auf der LandstraAYe auf. Und in den DA?rfern schlingen sich die MA?nner einen Sarong um die schmalen HA?ften, seien sie buddhistische Singhalesen, hinduistische Tamilen oder Moors, die muslimischen Einwohner der VielvA?lkerinsel.

Die Suche nach dem alten Ceylon lA?sst sich auch im Katalog buchen (“Auf die feine englische Art das Leben der Teepflanzer von einst nachempfinden”) oder mit der Wahl entsprechender Hotels erfolgreich gestalten. Zum Beispiel im “Galle Face” zu Colombo, wo der Chefkellner eine Art Ikone ist. Beide sind legendA?r: das A?lteste Hotel Asiens, 1864 gegrA?ndet, dessen Veranda zum Sonnenuntergang der Kultplatz fA?r alte Ceylonfreaks ist, und C.C. Kuttan, der kleine Mann, der in ein paar Wochen neunzig wird und sich gleichwohl jeden Morgen A?ber fA?nf Kilometer aus seinem Viertel auf den Weg zur Arbeit macht, zu FuAY!

Seit gut sechzig Jahren bedient und begrA?AYt er die GA?ste im “Galle Face”. KA?nigen und Prinzessinnen aus aller Welt und dem Kaiser von Japan hat er die TA?r geA?ffnet, der Aga Khan hat ihm ein besonders A?ppiges Trinkgeld gegeben; Lord Mountbatten, der Weltkriegsheld der asiatischen SchauplA?tze, Prinz Philip, Pandit Nehru und spA?ter dessen Tochter Indira Gandhi … Kuttan hat sie alle getroffen. William Holden, dem Hollywoodstar, hat er oft und gern den Whisky nachgeschenkt, als der hier wA?hrend der Dreharbeiten zur “BrA?cke am Kwai” logierte.

Mancherorts verdrA?ngt das moderne Sri Lanka das alte Ceylon zwar reichlich drastisch, aber nicht immer erfolgreich. So haben Investoren ins Zentrum von Kandy, der letzten KA?nigsstadt, die berA?hmt ist durch den Tempel, der einen Zahn Buddhas bergen soll, ein Betonmonster gesetzt, eine Shopping-Mall, deren LA?den auch nach einem Jahr noch nicht einmal zur HA?lfte vermietet sind. Nebenan aber, auf dem bunten, lauten und sehr orientalischen Markt, tobt das Leben wie eh und je.

Volker Bethke, ein Hamburger, der frA?her als Kaufmann und Berater weltweit tA?tig war, kennt sie dort alle: Sunil, den schlitzohrigen BetelblattverkA?ufer, Abbas, den stillen Anbieter von Trockenfischen, Ajith, den GewA?rzhA?ndler, der immer den neuesten Klatsch erzA?hlt. Volker Bethke fA?hrt in dieser Stadt, abseits vom Trubel und mit Traumblick auf den grA?AYten Fluss des Landes, seit 2003 das Hotel “Villa Rosa”, sechs Zimmer nur, rustikal eingerichtet und mit einer Philosophie ausgestattet, die ihm schon drei GA?stebA?cher voller Komplimente eingebracht hat. Oft setzt er sich zu den GA?sten und schlA?gt AusflA?ge vor, ins Dorf der Trommler, ins Teemuseum, zu den Zeremonien im Tempel. Und natA?rlich immer wieder zu seinen Freunden auf den Markt.

Manchmal fA?hrt der Hamburger an die OstkA?ste. Dort, im einst beliebten Hotel “Stardust” an der Arugam Bay, ist sein dA?nischer Freund Per Goodman im Tsunami umgekommen. Volker Bethke hat der Witwe geholfen, das Hotel wieder aufzubauen.

Noch liegt die OstkA?ste mit ihren wunderschA?nen StrA?nden im Windschatten des Aufschwungs, aber die Experten sind sich einig: Wenn der Frieden stabil bleibt, werden an den Buchten, die heute den Fischern, den Krabben oder den KA?hen gehA?ren, Millionenprojekte realisiert werden. Die Inder werden kommen, die Russen, ganz sicher die trinkfesten Surfer aus Australien. Nicht auszuschlieAYen, dass dabei einiges vom Charme des alten Ceylon verloren geht.

Bis es soweit ist, setzen an-dernorts pfiffige HA?ndler ganz bewusst auf die Deutschen. Herr Uditha aus Mirissa zum Beispiel hat seinem kleinen Shop, nicht weit vom frisch renovierten “Paradise Beach Club”, einen neuen Namen verpasst: “Aldi Mini Market”. Da verkauft er Tee, GewA?rze und die TA?te Chips fA?r den Fernsehabend im Hotel an Touristen. Das berA?hmte LA?cheln der Insel gibt es dazu, gratis und im Dauerangebot.

An dieser Stelle ist ein deutsches mini Forum geplant, aber nur bei Interesse
Ein paar alte Pressestimmen in Deutsch sind bereits vorhanden, s. Link rechts (Navigation)
Eine Auswahl ist allerdings auch hier abgedruckt:

von VOLKER KLINKMA?A?LLER

Es gibt immer wieder Menschen, die ihrer Zeit voraus sind. Wie den Briten Lee Blackmore, der sein Hotel in der Arugam Bay schon 1999 “Tsunami” benannt hat. Damals wussten die meisten noch gar nicht, was das A?A?berhaupt ist.

Oder auch der GA?A?rtner des weiter hinten am Strand gelegenen Siam View Hotels: Am Morgen des 26. Dezember hatte sich der alte Mann gegen 8.45 Uhr erdreistet, hartnA?A?ckig alle HotelgA?A?ste zu wecken, was angesichts der vorangegangenen, feuchtfrA?A?hlichen Weihnachtsparty kein besonders leichtes Unterfangen war. Doch der alte Mann hatte das an jenem Tag irgendwie merkwA?A?rdige Meer beobachtet. Er war A?A?berzeugt, dass groA?A?es Unheil nahte. Dies lieA?A? dann mit bis zu 15 Meter hohen Flutwellen auch nicht mehr lange auf sich warten. Dank der Vorwarnung A?A?berlebten alle 165 GA?A?ste, doch ringsherum gab es massenhaft Tote und Verletzte und nur noch eine einzige TrA?A?mmerwA?A?ste – wie fast an der gesamten OstkA?A?ste, die auf Sri Lanka am schlimmsten von der Naturkatastrophe betroffen war. Kaum zu glauben, dass es hier heute schon wieder Urlauber gibt.

Sie wohnen in den wieder hergerichteten Resten der Bungalowanlagen. Nicht wenige sind durch eine Mauer oder einen Sichtschutz von der umgebenden, bedrA?A?ckenden Tristesse aus zerborstenen Mauern, KloschA?A?sseln und Palmen abgegrenzt. Und vielleicht wissen die meisten GA?A?ste sogar, dass sie hier mitten auf einem Leichenfeld urlauben. Denn damals, als die Eile es geboten hatte, wurden viele Todesopfer ganz einfach direkt dort bestattet, wo man sie gefunden hatte. Aber die Besucher dieses Surferparadieses waren schon immer eine besonders hartgesottene Spezies, haben sich nicht einmal durch den BA?A?rgerkrieg und die – in jA?A?ngster Zeit erneut angespannte – politische Lage vom Besuch der Region abhalten lassen. Und schlieA?A?lich gibt es Zeichen der Hoffnung: das beste, erste und einzige Resort mit einem Swimmingpool hat schon wieder erA?A?ffnet. Und direkt am Strand ist aus Naturmaterialien eine ganze neue Generation zweigeschossiger Restaurants entstanden, die mit aller GemA?A?tlichkeit, hA?A?bschem Meeresblick oder sogar einem Joint locken. Auch der erste internationale Surfwettbewerb ist hier wieder ausgetragen worden.

Verglichen mit den Fortschritten an der WestkA?A?ste, wirkt dieser Neubeginn an der OstkA?A?ste eher bescheiden. Denn hier hat sich die touristische Infrastruktur schon prA?A?chtig von den Folgen des Tsunami erholt, obwohl die strandnahen UnterkA?A?nfte ganz unterschiedlich betroffen waren. Viele hatten einfach nur GlA?A?ck, weil sie wie das legendA?A?re Kolonialhotel “Mount Lavinia” im gleichnamigen Badeort auf einem Felsen erhA?A?ht schon immer A?A?ber der tosenden See thronten. Andere wiederum blieben vA?A?llig verschont, weil die Fluten in eigenartigen Verwirbelungen die KA?A?ste entlangschwappten, so dass die eine Bucht schwer verwA?A?stet wurde, wA?A?hrend die benachbarte ohne SchA?A?den davonkam. Auch gab es Schicksale wie das des gediegenen “Kani Lanka & Spa”-Resorts bei Kalutara. Das groA?A?e, innovative Designerhotel hatte erst 48 Stunden vor dem Tsunami erA?A?ffnet und war schwer verwA?A?stet worden. Nun empfA?A?ngt es wieder GA?A?ste, ohne dass auch nur der geringste durch die Naturkatastrophe entstandene Schaden zu sehen wA?A?re.

A?A?berhaupt sind bis hinunter in den SA?A?den fast alle Hotels, Pensionen und Restaurants lA?A?ngst zum Normalbetrieb zurA?A?ckgekehrt. Die groA?A?en, vor allem am traumhaft schA?A?nen Palmenstrand von Bentota konzentrierten Pauschalhotels haben ihre Gartenanlagen weitestgehend entsalzen. Die Beseitigung der Tsunami-SchA?A?den wurde meist fA?A?r eine verlockende Aufwertung ihrer Bungalows, Zimmer oder Suiten genutzt, was zum Teil sogar schon mit Belegungsquoten bis zu 70 Prozent belohnt wird. Die Preise sind nach dem Tsunami wider Erwarten nicht gA?A?nstiger geworden. Das nach Indonesien am schlimmsten von der Tsunami-Katastrophe betroffene Land rechnet fA?A?r die angelaufene Hochsaison sogar mit einem neuen Besucherrekord!

Obwohl traditionelle ReisemA?A?rkte wie Deutschland erst langsam auf den Vorjahresstand zurA?A?ckkehren, verzeichnet die offizielle Besucherstatistik des Landes von Januar bis September bereits ein Wachstum um 8 Prozent, sodass die Zahl auslA?A?ndischer Touristen fA?A?r 2005 zum dritten Mal eine halben Million A?A?berschreiten dA?A?rfte.

Auf eine baldige RA?A?ckkehr der Touristen hatte auch Abdul Azeez gesetzt und macht als derzeit einziges SzenecafA?A? beste GeschA?A?fte in der Altstadt von Galle. “Beim Tsunami war das Meer sogar bis an die Zinnen unserer historischen Stadtbefestigung angestiegen, doch nach innen ist kaum etwas gedrungen”, sagt der 23-jA?A?hrige GrA?A?nder von “PedlarA?a??E?s Inn Cafe”. So hat die imposante Befestigungsanlage als wichtigste kulturhistorische SehenswA?A?rdigkeit des SA?A?dens A?A?berlebt und sich trotz Besucherflaute der letzte Trend fortgesetzt, immer mehr Nostalgiebauten mit stilvollen UnterkA?A?nften und LuxusgeschA?A?ften zu beleben. Davon zeugen das im GefA?A?ngnis geplante 49-Zimmer-Hotel, das bereits in einer ehemaligen Druckerei erA?A?ffnete Hotel “The Fort Printers” und vor allem das exklusive “Amangalla Resort” im einstigen “New Oriental Hotel”: Es gehA?A?rt zur renommierten Amani-Gruppe, die bei Tangalla mit dem “Amanvella Resort” sogar noch einen weiteren exklusiven Meilenstein an die KA?A?ste gesetzt hat. Obwohl es mit dem Charme von Bunkerarchitektur ausgestattet wurde, ist es nun mit Bungalowpreisen um die 900 US-Dollar pro Nacht das teuerste Hotel der Insel.

A?A?berall lassen sich betuchte AuslA?A?nder wieder durch die begehrten, fA?A?r die Insel typischen Ayurveda-Kuren verwA?A?hnen. Doch wer nachfragt, bekommt schnell zu spA?A?ren, dass der Schock und der Schmerz, die die Naturkatastrophe hinterlassen hat, noch lA?A?ngst nicht A?A?berwunden sind. Erstaunlich unbefangen berichten die Menschen von ihrem persA?A?nlichen Tsunami-Schicksal – dem schweren Verlust von geliebten AngehA?A?rigen, Freunden und Nachbarn, der Behausung, den wenigen BesitztA?A?mern oder einfach dem unbeschwerten LebensgefA?A?hl.

Als wenn es gerade erst passiert wA?A?re, erzA?A?hlen sie, wie sich das Meer plA?A?tzlich zurA?A?ckzog und die zuckenden Fische bizarr im strahlenden Sonnenschein glitzerten, wann und wie hoch die erste Welle kam. Wie Autos und Boote plA?A?tzlich durch die Gegend schossen – und wie sie sich mit viel GlA?A?ck oder Geistesgegenwart retten konnten, wA?A?hrend um sie herum die Apokalypse tobte.

Die neue Lichtorgel der beliebten, nun am Strand von Unawatuna drA?A?hnenden Diskothek “Happy Banana” kann unheimliche Assoziationen wecken, wenn sie mit ihren langen, geisterhaften Lichtfingern A?A?ber die Wellen der Bucht fegt, als wA?A?rde sich da drauA?A?en wieder etwas zusammenbrauen. Manch Restaurantbesitzer hA?A?lt die Erinnerung auf seine Weise wach, hat die HA?A?he der Flutwellen an der Wand vermerkt oder einfach die von den Wassermassen gestoppte Uhr hA?A?ngen lassen. Andere legen sogar Fotoalben mit Tsunami-Bildern aus, um ihren GA?A?sten die Wartezeit auf das Essen zu verkA?A?rzen. Muharam Perera indes hat die gesplitterten A?A?berreste eines TA?A?rrahmens in das Foyer ihres Boutique-Resorts “Sun & Sea” gehA?A?ngt. “Dieses StA?A?ck Holz hat mir das Leben gerettet”, betont die 78-jA?A?hrige Lady und hat es in die dazugehA?A?rige Messingtafel gravieren lassen.

Eines Tages soll es auch eine sehr viel grA?A?A?A?ere GedenkstA?A?tte geben: bei dem bekannten Badeort Hikkaduwa. Hier hatten die Flutwellen den berA?A?hmt-berA?A?chtigten Eisenbahnzug umgekippt und mehr als tausend Menschen in den Tod gerissen. Drei zerbeulte, rostbraune Waggons sind am UnglA?A?cksort belassen worden und sollen mA?A?glicherweise Bestandteil eines offiziellen Tsunami-Mahnmals werden. Schon jetzt streifen Scharen in- und auslA?A?ndischer Touristen um die schaurige SehenswA?A?rdigkeit. Sobald Besucher auftauchen, werden sie eifrig belagert und mit geA?A?ffneten HA?A?nden, A?A?berteuerten Souvenirs und herzzerreiA?A?enden Geschichten A?A?berhA?A?uft.

Wesentlich weniger Andrang herrscht bei den SchildkrA?A?tenfarmen. Direkt am Strand gelegen und deshalb besonders schwer von den Flutwellen betroffen, haben sie fast alle einen Neubeginn gewagt. “Doch wir brauchen dringend mehr Touristen”, klagt K. Chandrasiri Abrew als Inhaber der A?A?ltesten und grA?A?A?A?ten “Turtle Hatchery” bei Kosgoda. “Ohne Eintrittsgelder fehlen die Mittel, um die SchildkrA?A?teneier vor Marktverkauf und Verzehr zu retten.” Am Morgen des 26. Dezember hatte der 41-JA?A?hrige noch 900 davon vergraben, nach der Katastrophe aber nur eine einzige von seinen langjA?A?hrig gehegten, geliebten Panzertieren lebend wiedergefunden.

Weitestgehend unbeschadet dagegen haben die vorgelagerten Korallenriffe sowie die zahlreichen Lagunen mit ihren Mangrovenhainen den Tsunami A?A?berstanden. Hier werden lA?A?ngst wieder die gewohnten reizvollen BootsausflA?A?ge ins Landesinnere angeboten. Und auch die legendA?A?ren Fischer von Welligama hocken wieder fotogen auf ihren Stelzen im Meer.

Dennoch hat sich das Erscheinungsbild der KA?A?ste vielerorts verA?A?ndert. Die Galle Road, die von Colombo in den tiefen SA?A?den fA?A?hrt, ist A?A?ber weite Strecken mit massenhaft herbeigeschafften, dunklen Felsbrocken flankiert worden. Trotz dieses neuen Flutschutzes erA?A?ffnet sich – wegen der weitgehend verschwundenen Bebauung mit FischerhA?A?tten und der noch umstrittenen 100-Meter-Regelung der Nichtbebauung – vielerorts ein zugegebenermaA?A?en bestechend freier Ausblick auf den Indischen Ozean. Andernorts finden sich Schichten aus Schutt, MA?A?ll und entwurzelten BA?A?umen. Vereinzelt liegen Schiffswracks herum, die zumeist aus versicherungstechnischen GrA?A?nden noch nicht geborgen worden sind. Ihr Anblick wirkt stets beklemmend und lA?A?sst es etwas befremdlich erscheinen, wenn in der November-Ausgabe des Newsletters der staatlichen FremdenverkehrsbehA?A?rde um Tauchtouristen geworben wird. Das Argument der offiziellen Werbung: “A?a??A? dass mehr als 300 Wracks rund um die Insel herum auf dem Meeresgrund liegen. ” Obwohl damit gewiss schon vor Jahrzehnten versunkene Schiffe gemeint sind, wirkt es fast sarkastisch.

An anderen KA?A?stenabschnitten wiederum wimmelt es nur so von intakten Booten, die die StrA?A?nde landschaftsbildend bedecken. Denn fast jeder, der Sri Lanka nach dem Tsunami helfen wollte, hat zuerst an Fischerboote gedacht. Manch ein KA?A?stenbewohner hat nun sogar schon drei oder vier – oder versteckt sie sogar, um noch mehr zu bekommen.

Die Flutwellen haben auch Geld ins Land gespA?A?lt, doch A?A?ber die Verteilung wird vielerorts lamentiert. Der tiefere Einblick schmerzt Dr. Fred Miller: “Was mich geschafft hat, war nicht die Naturgewalt des Tsunami”, meint der 60-jA?A?hrige Hollandbrite nachhaltig frustriert, “sondern das schlimme Verhalten vieler Menschen nach der Katastrophe.” Die meisten westlichen Mitarbeiter der “Non Goverment Organisations” (NGO), die sich in seiner Hoteloase zwischen leckeren Speisen und frischem Fassbier allabendlich ein Stelldichein geben, schlieA?A?t der GrA?A?nder und Besitzer des “Siam View Hotels” in der Arugam Bay ausdrA?A?cklich mit ein. Im Restaurant verweilende Rotkreuzler hA?A?tten sich kA?A?rzlich sogar geweigert, ein von einer herabfallenden Kokosnuss getroffenes Kind zum Arzt zu fahren, weil sie die Polster ihres GelA?A?ndewagens nicht mit Blut beschmieren wollten.

“In den ersten Tagen nach der Katastrophe haben die Franzosen hier Schlipse und Nachtkleider abgeworfen, die Polen Dosenrindfleisch, das die Einheimischen aus GlaubensgrA?A?nden sowieso nicht anrA?A?hren – und die Amerikaner 28.000 Rollen Klopapier.” SpA?A?ter, erinnert sich Miller, der seit fast dreiA?A?ig Jahren hier lebt und als Tourismuspionier der Arugam Bay gilt, habe ihm einer seiner kompetenten GA?A?ste vorgerechnet, dass eine einzige Toilettenrolle mit Herstellung, Luftfracht und Zoll gleich mehrere US-Dollar kosten wA?A?rde. Auch dass die auslA?A?ndischen HilfskrA?A?fte monatelang die FA?A?nfsternehotels in Colombo ausgebucht und etliches Spendengeld in einen Fuhrpark aus dicken Jeeps gesteckt hA?A?tten, habe Unmut geschA?A?rt. Die geborgenen EssensvorrA?A?te seines Hotels indes seien nach dem Tsunami zu tA?A?glich 500 Gratismahlzeiten fA?A?r die A?A?berlebenden verarbeitet worden.

“Wenn nicht immer nach bA?A?rokratischen Richtlinien vorgegangen wA?A?rde, lieA?A?e sich mit Spendengeldern weitaus Sinnvolleres anfangen”, sagt Miller. Wie zum Beispiel der Aufbau einer geregelten MA?A?llentsorgung, die es in der Arugam Bay bisher noch nicht einmal im Ansatz gibt. Die wA?A?re einer touristischen Infrastruktur dienlich und somit zugleich Wiederaufbau und Existenzsicherung.

taz Nr. 7854 vom 24.12.2005, Seite I-II, 423 Zeilen (TAZ-Bericht), VOLKER KLINKMA?A?LLER

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