Berliner Tagesspiegel

A?a??A?Wie in KriegszeitenA?a??A?
In Sri Lanka wird fast tA?A?glich geschossen, berichtet der Regionalkoordinator der Welthungerhilfe A?a??a?? das erschwert die Arbeit vor Ort

Von Ingrid MA?A?ller
Berlin – Mit Sorge verfolgen Mitarbeiter von Hilfsorganisationen die jA?A?ngsten Entwicklungen im brA?A?chigen Friedensprozess auf Sri Lanka. Die srilankische Luftwaffe bombardierte am Samstag den vierten Tag in Folge Stellungen der tamilischen Rebellen im Osten des Inselstaats. Bei den Angriffen wurden seit Mittwoch mindestens 13 Rebellen getA?A?tet. Am Freitag hatte Finnland erklA?A?rt, es werde aus SicherheitsgrA?A?nden seine zehn Mitarbeiter aus der Beobachtermission abziehen, die den 2002 geschlossenen Waffenstillstand A?A?berwacht.

A?a??A?Eigentlich ist damit das ganze Waffenstillstandsabkommen ungA?A?ltig, und es mA?A?sste ein neues geschlossen werdenA?a??A?, sagte Heinz Seidler, Regionalkoordinator der Deutschen Welthungerhilfe in Colombo, dem Tagesspiegel am Sonntag zu der finnischen Entscheidung. DA?A?nemark will dem Beispiel Helsinkis folgen. Die beiden Staaten geben damit einer Forderung der Rebellenorganisation Tamilische Befreiungstiger (LTTE) nach. Die EuropA?A?ische Union hatte die Tamilentiger im Mai als Terrororganisation eingestuft, daraufhin weigerten sich die Rebellen, kA?A?nftig mit Vertretern aus EU-Staaten zusammenzuarbeiten, und forderten deren Abzug bis zum 1. September.

Der 60-kA?A?pfigen Beobachtermission gehA?A?rten neben Finnland und DA?A?nemark bisher Schweden, Island und Norwegen an. Norwegen hatte in den Verhandlungen zwischen der LTTE und der vorwiegend singhalesischen Regierung in Colombo die FA?A?hrungsrolle. Die Tamilen kontrollieren weite Teile im Norden und Osten der Insel und fordern fA?A?r diese die Autonomie. Nach tamilischen Angaben wird der norwegische Sonderbeauftragte Jon- Hanssen Bauer zu weiteren GesprA?A?chen erwartet.

Die Gewalt war auf Sri Lanka in den vergangenen Monaten wieder eskaliert. Erst im Juni wurde der dritthA?A?chste Befehlshaber der srilankischen Armee bei einem Selbstmordattentat in der Hauptstadt Colombo getA?A?tet. Anfang Juli gab es einen schweren Anschlag in der NA?A?he von Trincomalee mit sieben Toten und 15 Verletzten. A?a??A?Die Situation A?A?hnelt wieder den KriegszeitenA?a??A?, sagte Seidler. Nahezu tA?A?glich gebe es SchieA?A?ereien vor allem zwischen MilitA?A?rs, LTTE und den paramilitA?A?rischen Splittergruppen der LTTE.

Wegen der politischen Spannungen mussten bereits A?a??A?drei-, viermalA?a??A? die Mitarbeiter der Welthungerhilfe aus Vavuniya und Kilinochchi im Norden sowie Trincomalee im Osten nach Colombo abgezogen werden. Nicht zuletzt wegen der Zusammenarbeit mit der einheimischen Organisation Sewalanka sei die Arbeit in den Projekten fA?A?r die Tsunami-Opfer immer weitergegangen, sagt Seidler. A?a??A?Wir kommen ganz gut voran.A?a??A? Derzeit gebe es allerdings A?a??A?rasch mal eine ganze Woche VerzA?A?gerungA?a??A?, weil die mit Baumaterial beladenen Lastwagen an der Grenze zu den Tamilengebieten von der Regierung sehr streng kontrolliert wA?A?rden. Diese befA?A?rchten offenbar, dass mit Stahl oder Zement Bunkeranlagen gebaut werden kA?A?nnten. A?a??A?Wir sind froh, dass die Fahrzeuge A?A?berhaupt fahren dA?A?rfenA?a??A?, sagte Seidler.

Insgesamt beurteilt er die Lage allerdings wenig optimistisch. Die A?a?zchtung der LTTE durch die EU habe die Arbeit fA?A?r die Hilfsorganisationen schwieriger gemacht. Mehrere Organisationen hatten der EU in den vergangenen Wochen vorgeworfen, sie ergreife damit im Friedensprozess einseitig die Partei der Regierung. Bei Angriffen beider Seiten seien Zivilisten betroffen. Die Regierung in Colombo laste nun alle ZwischenfA?A?lle der LTTE an, obgleich offenkundig auch die paramilitA?A?rische Absplitterung der LTTE unter Oberst Karuna die HA?A?nde im Spiel habe, meint Welthungerhilfe-Koordinator Seidler. Er bezweifelt, dass sie nur auf eigene Rechnung arbeitet. A?a??A?Man hat das GefA?A?hl, da lA?A?uft etwas sehr Schmutziges.A?a??A? Ihn beunruhigt, dass seine Organisation, anderes als zur LTTE, zu der paramilitA?A?rischen Gruppe keinen Kontakt hat. Die Mitarbeiter hA?A?tten inzwischen sehr genaue Sicherheitsanweisungen, dazu gehA?A?re zum Beispiel, sich von militA?A?rischen Fahrzeugen fernzuhalten.

Erst am Freitagnachmittag war die Situation rund um den Unruheherd Trincomalee wieder eskaliert. Die LTTE hat in der Region ein Wasserreservoir gesperrt, mit dem 15 000 Reisbauern auf Regierungsgebiet ihre Felder bewA?A?ssern. Die Armee flog nach Regierungsangaben mehrere Angriffe. Die Tamilentiger forderten in GesprA?A?chen mit der Beobachtermission, vor der Freigabe des Wassers mA?A?sse unter anderem ein Embargo gegen Lieferungen von Lebensmitteln und Baumaterialien ins LTTE-Gebiet aufgehoben werden. A?a??A?Im Moment sieht das nicht gut ausA?a??A?, sagte Seidler Nasonex price malaysia Buy innopran xr

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