Leseprobe: Der Krokodilfelsen

This article was first published 4th June, 2006
It’s an extract from a Travel Novel of events set in Arugam Bay. The recently deceased “Ram” of Sooriya’s plays a huge role in this great Book. Sadly only in German.

Autorin:
Claudia Ackermann

Albenza cost without insurance

Like in the Novel. Is it all Real?

Ich erreichte den Mitternachts-Express gerade noch rechtzeitig, suchte mir einen Platz und sah aus dem Fenster. Ein Tourist drA?A?ngte sich A?A?ber den Busbahnhof. Er kam nur langsam vorwA?A?rts, denn auA?A?er seiner Reisetasche trug er noch ein groA?A?es Surfbord unter dem Arm. RA?A?cksichtslos schob er damit die Passanten zur Seite, die ihm im Weg waren. In letzter Sekunde erreichte er den Bus, aber da schon fast alle PlA?A?tze besetzt waren und im Mittelgang Taschen und KA?A?rbe standen, weigerte sich der Fahrer, ihn mit seinem riesigen GepA?A?ckstA?A?ck einsteigen zu lassen. Der Surfer stellte einen FuA?A? in die TA?A?r, die Spitze seines Bords ragte bereits ins Innere des Busses. Aggressiv und drohend redete er auf den Fahrer ein, und an seinem Akzent erkannte ich, dass er Australier war. Er war groA?A?, bestimmt einen Kopf grA?A?A?A?er als der Fahrer. Sein KA?A?rper war muskulA?A?s und durchtrainiert, aber der Busfahrer, ein schmA?A?chtiger, hagerer Mann, lieA?A? sich davon nicht beeindrucken. Um so lauter der Australier sprach, desto sturer wurde sein GegenA?A?ber.
A?a??A?Das Brett braucht so viel Platz, wie zwei MA?A?nner”, behauptete der Busfahrer. A?a??A?Du musst drei Tickets kaufen.”
Nach langer Diskussion, die die FahrgA?A?ste interessiert verfolgten, entschloss sich der Australier schlieA?A?lich, den Preis zu bezahlen. Schimpfend wuchtete er sein Surfbrett in den Bus und kam direkt auf mich zu, denn neben mir war noch ein Platz frei.
A?a??A?Die nehmen einen aus, wo sie nur kA?A?nnen”, beschwerte er sich, als er neben mir Platz nahm.
Sein Name war Nick. Er hatte das gleiche Fahrtziel wie ich. In Sinna Ullai war er mit seinen australischen Freunden zum Surfen verabredet.
A?a??A?Meine Kumpels sagten, dass dort super Wellen in einer Bucht am Strand entlang laufen”, erklA?A?rte er. A?a??A?Nur deshalb fliegen sie jedes Jahr nach Sri Lanka. Als ob wir in Australien nicht auch gute StrA?A?nde hA?A?tten. Sri Lanka ist ja ganz schA?A?n, und man kann hier billig Urlaub machen, wenn nur diese bescheuerten Einheimischen nicht wA?A?ren.”
A?a??A?Seit wann sind deine Freunde an der OstkA?A?ste?”, fragte ich ihn.
A?a??A?Etwa zwei Wochen.”
Also waren doch Touristen im Dorf. Ich war erleichtert. Vielleicht waren die Soldaten lA?A?ngst abgezogen. Bestimmt war alles wieder ruhig und friedlich. Die Regenzeit war vorbei, eine neue Saison hatte begonnen.
Es war inzwischen dunkel geworden. Die meisten FahrgA?A?ste hatten sich schon fA?A?r die Nacht in eine mA?A?glichst bequeme Stellungen gebracht. Ich zog meinen Lungi aus der Tasche, faltete ihn zusammen wie zu einem Kissen, und benutzte ihn als Polster fA?A?r meinen Kopf, den ich gegen die Fensterscheibe lehnte. Ich wollte versuchen, ein wenig zu schlafen.
Irgendwann in der Nacht wurde ich von lauten Stimmen aus dem Schlaf gerissen. Der Bus hatte angehalten, drauA?A?en war es stockdunkel. Ich konnte nichts sehen, aber ich hA?A?rte die Stimme eines Mannes, der in Befehlston irgend etwas rief. Die FahrgA?A?ste standen auf, nahmen ihr GepA?A?ck und drA?A?ngten zum Ausgang. Ein MilitA?A?rfahrzeug versperrte vor dem Bus den Weg. Verschlafen reihte ich mich in die Menschenschlange ein. Der Australier blieb gelangweilt sitzen.
A?a??A?Das geht doch uns nichts an”, sagte er gA?A?hnend und versuchte weiterzuschlafen.
Die FahrgA?A?ste stellten sich auf der dunklen StraA?A?e in einer Reihe auf und lieA?A?en die Durchsuchung A?A?ber sich ergehen. Ein Soldat leuchtete mir mit einer Taschenlampe ins Gesicht. Mein GepA?A?ck durchsuchte er nicht. Ein anderer Soldat, er war bestimmt nicht A?A?lter als 18 Jahre, betrat mit angelegtem Gewehr den Bus. Kurz darauf war ein Wortwechsel zu hA?A?ren. Nicks Stimme klang aggressiv. Nur das nicht, dachte ich. Leg dich nicht mit den Soldaten an. Mehrmals forderte der junge Singhalese Nick auf, auszusteigen, aber der Australier weigerte sich stur. Die Stimmen wurden gereizter, bis der Soldat den Touristen schlieA?A?lich wA?A?tend anbrA?A?llte. Aber Nick hatte nicht vor, nachzugeben: A?a??A?Fuck you, IA?A?m …” Mitten im Satz herrschte plA?A?tzlich Schweigen. Die Soldaten auf der StraA?A?e hielten in der Durchsuchung der FahrgA?A?ste inne. Die Einheimischen starrten auf den Eingang des Busses. Kurz darauf erschien Nick in der TA?A?r. Er hatte die HA?A?nde hinter dem Kopf verschrA?A?nkt, der Lauf des Gewehres war auf seinen Hinterkopf gerichtet.
A?a??A?Go!”, schrie der Soldat Nick an und stieA?A? ihn mit einem FuA?A?tritt die Stufen hinunter. Der Australier stolperte und landete auf der StraA?A?e auf seinen Knien, die HA?A?nde immer noch hinter dem Kopf verschrA?A?nkt. Der Uniformierte hielt Nicks Reisetasche in der Hand und kippte den Inhalt auf den Asphalt. Nick bewegte sich nicht. Schweigend hielt er den Blick zu Boden gesenkt. FA?A?r einen Moment verschwand der Soldat im Bus, dann kam er mit dem Surfbrett unter dem Arm wieder. Er zog ein Messer aus seiner Tasche und stach mehrmals auf das Bord ein. Dann warf er es in den StraA?A?engraben. In dem Moment hob Nick den Kopf, und sofort presste der Soldat den Lauf seines Gewehres gegen die Stirn des Australiers.
Einen quA?A?lend langen Moment herrschte Todesstille. Ich hielt den Atem an. Dann hA?A?rte ich die Stimme eines anderen Soldaten. Er war A?A?lter, als sein Kamerad. Die Worte konnte ich nicht verstehen, aber der Tonfall war ruhig und gefasst. Das einzige, das ich verstehen konnte, war das Wort A?a??A?Tourist”, wobei er eine abfA?A?llige Bewegung in Richtung des Australiers machte.
Nick warf mir heimlich einen Blick zu. Ich senkte den Kopf zu Boden und hoffte, er wA?A?rde es genauso tun. NervA?A?s trippelte der junge Soldat von einem FuA?A? auf den anderen, den Gewehrlauf immer noch auf Nicks Kopf gerichtet.
Beruhigend legte der A?A?ltere Uniformierte seinen Arm um die Schulter seines jungen Kameraden und redete beschwA?A?rend auf ihn ein. SchlieA?A?lich lieA?A? der Soldat den Gewehrlauf sinken und folgte dem A?A?lteren zu dem MilitA?A?rfahrzeug. Wir wurden aufgefordert, schnell in den Bus einzusteigen.
Ich half Nick, der immer noch auf der StraA?A?e kniete, aufzustehen. Seine HA?A?nde zitterten. Widerspruchslos lieA?A? er sich zu seinem Platz fA?A?hren, ohne sich um sein GepA?A?ck oder das Surfbrett zu kA?A?mmern, das immer noch im StraA?A?engraben lag. Langsam fuhr der Bus an dem MilitA?A?rfahrzeug vorbei.
Auf der weiteren Fahrt sprach Nick kein Wort. Er starrte auf die RA?A?ckenlehne des Sitzes vor ihm., bis wir unser Ziel an der OstkA?A?ste erreichten.

Auszug aus unserem Sri Lanka-Roman “Der Krokodilfelsen” …

Pressestimme:
Faszinierende Reise durch ein exotisches Land
Der Roman ist nicht nur eine unterhaltsame Geschichte mit tiefen Einblicken in die Traveller-Szene. Vielmehr schildert die Autorin darin auch einfA?A?hlsam, wie Einheimische (und so mancher Tourist) den BA?A?rgerkrieg erlebten sowie kulturelle und landschaftliche Besonderheiten der Tropeninsel, von der der berA?A?hmte Ceylon-Tee kommt … Und dann ist da noch der Tamile Suriya, zu dem sie eine innige Beziehung aufgebaut hat. Der Leser wird immer mehr hineingezogen in eine spannende (BA?A?rgerkriegs-)Geschichte, in der es um Leben und Tod geht …
(Ingrid Knack, Backnanger Kreiszeitung)

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